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Neuling mit X Plane 11


jana

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Ich bin auch Neuling in diesem Forum und auch Neuling mit X Plane 11, ein sehr guter Simulator,( hatte vor etlichen Jahren mal einen von MS...); Fortschritte habe ich schon mit einigen Luftfahrzeugen vom X plane und externen Anbietern gemacht. Die Flugzeuge habe ich mit der Grundsteuerung im Griff, nur der Sikorsky Hubschrauber und eine gekaufte Schweizer/ Hughes S 300 machen Schwierigkeiten. Als Joystick benutze ich einen Saitek X 52 und egal welche Programmierungen und Einstellungen ich für die Hubschrauber verwende, sobald ein wenig Pitch gezogen wird, drehen sie nach rechts und kippen auch in diese Richtung. Ich hoffe auf das "Schwarmwissen", um einen Rat zu bekommen . Hubschrauber fliegen ist für mich als alter Hubschraubermechaniker ein "Muss um die Dinger ohne Schaden in die "Luft" zu bekommen. 

 

(Hoffentlich habe ich alles richtig gemacht, wie gesagt: Neuling)

 

jana

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  • Developer

Die Dreamfoil Schweizer S300 ist wegen ihrer Empfindlichkeit nicht leicht zu fliegen aber prinzipiell verhält sie sich korrekt - allerdings wage ich zu bezweifeln, dass man sie 'von außen' fliegen kann, da bekommst du nicht genug Infomationen über die Bewegungen, also es ist dringend anzuraten aus der Cockpit-Perspektive zu fliegen weil du die Bewegungen viel eher mitbekommst als von außen betrachtet.

 

Zum Abheben vom Boden gehst du so vor:

  • Erhöhe Collective langsam bis der Helicopter anfängt einen Drall nach rechts oder links zu erzeugen
  • Halte dann sanft mit dem Heckrotor dagegen
  • Gib mehr Collective hinzu
  • Kompensiere die Drehung stärker mit dem Heckrotor, der Heli driftet dabei nach rechts oder links weg, was du dann mit dem Cyclic in Gegenrichtung ebenfalls feinfühlig ausgleichen musst
  • Das machst du solange bis du vom Boden weg bist und kannst dann versuchen den Heli auf der Stelle zu halten (Hover)

Allgemein ist noch zu beachten dass du idealerweise alle Stability-Hilfen im X-Plane oder dem heli selbst deaktivierst, dann die Flighmodel-Cycles im XP-Optionsmenu auf 4 oder höher stellst (wenn du nicht gerade bei 60+ FPS fliegst, in diesem Fall reichen auch die vorgegebenen 2 Cycles) und du für den heli deinem Joystick keinerlei Nullzone/Totzone zuweist. Überhaupt ist eine saubere Empfindlichkeitseinstellung für jeden Heli sehr wichtig um ihn mit gutem Gefühl zu fliegen.

 

Die Schweizer hat auch noch eine Besonderheit: Sie reagiert leicht verzögert auf Eingaben was für mich sehr gewöhnungsbedürftig war, mit etwas Übung klappte das dann aber auch alles vernünftig - und ich fliege mit einem xBox Gamepad, mit einem Joystick ist das deutlich entspannter alles. Insgesamt war die S300 für mich aber der mit Abstand herausforderndste Helicopter, den ich im XP bisher geflogen bin, einerseits wegen der Verzögerung, andererseits weil sie eben sehr empfindlich ist, alle anderen auch kleinen Helicopter waren da deutlich entspannter/einfacher zu fliegen wobei ich mir anfangs mit jedem Modell erstmal einen abgebrochen habe. Falls du die S300 erstmal nicht auf die Reihe kriegst versuche es mit einem Vskylabs-Heli (Cabri G2, R44 oder R66), die reagieren direkter und sind meinem Empfinden nach leichter zu fliegen und wenn du diesen beherrschst kommst du zur Schweizer zurück.

 

 

 

 

 

 

 

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Du musst bei Hubschraubern (gerade bei etwas simpleren Modellen ohne Stabilitäts-Computer [Autopiloten] die dich unterstützen) den Heckrotor parallel zum Pitch mit verstellen.

Wenn du also den Pitch erhöhst, forderst du auch mehr Leistung vom Motor des Hubschraubers. Das wiederum erhöht das Drehmoment, welches den Rumpf des Hubschraubers entgegen der Drehrichtung des Hauptrotors drehen möchte. Also musst du das sog. Power-Pedal mehr drücken.

 

In deinem Fall musst du also parallel zum Ziehen des Pitch auch gleichmäßig das linke Pedal drücken um die Nase des Helis weiterhin geradeaus zeigen zu lassen. Wenn du keine Pedale hast, sollte das mit dem Drehen des Saitek-Griffs funktionieren (muss als Ruder konfiguriert sein). Allerdings ist es sehr schwer, einen Hubschrauber in X-Plane ohne Pedale zu steuern. Im Grunde sind die Fußpedale bei einem Hubschrauber immer leicht in irgend eine Richtung getreten und nur selten wirklich parallel. Dadurch dass aber in einem echten Heli keine Rückstellkräfte auf die Pedale wirken ist das für einen echten Piloten gar kein Problem. Bei einem solchen Joystick bei dem man dann die ganze Zeit gegen die Rückstellfeder den Griff gedreht halten muss und dabei auch noch feine Steuereingaben machen, ist das nach wenigen Minuten kaum noch möglich und wird eine echte "Zitterpartie".

 

Ehrlich gesagt sieht es in deinem Video aber so aus, als würdest du den Heli überhaupt nicht steuern, sondern einfach nur den Pitch ziehen und zuschauen, was passiert. Ein Hubschrauber ist ja (insbesondere im Schwebeflug) in einem instabilen Flugzustand und braucht ständig feine Steuereingaben um ihn zu stabilisieren und auf seinem "Luftkissen" zu halten, damit er nicht herunter rutscht. Hier also ein paar typische physikalische Vorgänge im Schwebeflug:

  • Erhöhst du den Pitch, erhöht sich auch die abgerufene Motorleistung und das Drehmoment. Du musst also:
  • mit dem Heckrotor gegenhalten. Das verhindert zwar das Drehen um die Hochachse, schiebt den Heli dabei aber auch langsam seitwärts! Also musst du:
  • mit dem Cyclick (Steurknüppel) den Heli leicht nach links kippen um gegen den Schub des Heckrotors gegen zu arbeiten.

In folge fliegt der Heli also zwar an der selben Stelle, ohne sich zu bewegen, hängt dabei aber leicht schief in der Luft. Die linke Kufe ist etwas tiefer als die rechte Kufe. Darum solltest du auch nicht nur mit einem getretenen linke Pedal, sondern zusätzlich auch mit einem nach links ausgeschlagenen Stick abheben. So, dass sich erst die recht Kufe vom Boden löst und kurz danach die linke folgt.

 

Zusätzlich kommt jetzt aber noch erschwerend hinzu, dass der Hauptrotor (gerade in Schwebeflug im Bodeneffekt) unter sich ein "Luftkissen" erzeugt, das ihn trägt. Allerdings nimmt der Luftdruck nach außen hin ab, so dass dieses Luftkissen eher die Form einer Halbkugel hat. Der Hubschrauber neigt nun dazu, immerwährend von diesem "Kissen" herunter rutschen zu wollen. Er wird also von sich aus (ohne dein Zutun) immer in irgend eine Richtung beginnen zu kippen und seitwärts zu fliegen (und dabei etwas Höhe zu verlieren).

Du musst also mit deinem Stick ohne Pause immer wieder gegen diese "abkipp-Tendenz" arbeiten und den Heli bei kleinsten "Ausbrüchen" sanft wieder zurück schieben. Sobald das Manöver aber etwas mehr Leistung erfordert, ist auch wieder eine Änderung am Heckrotor nötig usw.... du bist also eigentlich immer beschäftigt, mit allen drei Steuerorganen (Pitch, Pedale und Cyclick/Stick) ständig kleine Korrekturbewegungen zu machen, obwohl der Heli einfach nur statisch am selben Fleck stehen soll...

 

(Das ganze kann man eigentlich nur lernen, indem man übt, übt und übt)

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Hallo FlyAgi und ubbi,

wow, toll die schnellen Tipps, werde ich gleich umsetzen und   ........ muss mich wohl doch in Geduld üben,  Video habe ich nur zum besseren Verständnis in der Sichtvariante gemacht 

 

Danke, prima

jana

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vor 17 Minuten, FlyAgi sagte:

 

Gar nicht. 🙂

Eventuell geht es mit einem Gamepad ebenfalls recht gut? Das habe ich noch nicht probiert. Meine Erfahrung mit sog. "Twist-Grip" Joysticks und sehr empfindlichen Hubschraubern ist jedoch, dass die oft sehr festen "Rückstellfedern" der Joysticks feine Steuerbewegungen sehr erschweren und man es sich unnötig schwer macht.

 

Meiner Erfahrung nach ist der S300 übrigens einer der einfachsten und direktesten Helis, die ich fliege. Er reagiert sehr träge/langsam aber immer direkt, was ihn zu einem idealen Einsteiger-Heli macht. Die Dreamfoil Bell 407, AS350B3+ oder R22 sind da viel schwerer zu beherrschen. Hingegen sind wohl Hubschrauber von Vskylabs eher extrem stabil? Ich kann dies nur für die R66 sagen, da ich nur diesen besitze. Dieser fliegt sich allerdings eher wie ein Fahrstuhl und nicht wie ein Hubschrauber. Vskylabs hat hier einen anderen Fokus gesetzt und (er schreibt dies auch selber) möchte die fehlende körperliche Rückmeldung und die oft nicht so qualitativen Steuergeräte der Nutzer berücksichtigen, weshalb er die Hubschrauber nicht nur von der physikalischen Seite sehr stabil und gemächlich aufsetzt, sondern zusätzlich allen Helis auch noch (unabhängig von der Einstellung des Nutzers) X-Plane eigene Stabilitäts-Hilfen aktiviert.

 

Ich finde dies völlig in Ordnung und kritisiere dies nicht. Es gibt viele X-Plane Nutzer, die diese leichter zu fliegenden Hubschrauber sehr schätzen und so einen Einstieg in die Heli-Fliegerei finden. Für mich persönlich passt dies allerdings nicht so gut. Ich nutze eine maßstabsgetreue Eurocopter/Airbus Replik als Cyclick (mit echter hydraulischer Dämpfung) und Hubschrauber Pedale. Wenn ich mal die R66 fliege, deaktiviere ich zunächst immer alle Stabilitätshilfen über den Dataref-Editor und finde den Heli anschließend noch immer viel zu träge/gutmütig.

 

Aber es ist schön, dass wir diese große Vielfalt in X-Plane haben! Übrigens ist der Freeware Bell429 ebenfalls sehr gut umgesetzt und nicht all zu schwer zu fliegen. (Und die Rotorsim EC135 sollte man natürlich auch empfehlen, wobei ich hier als Mit-Entwickler natürlich befangen bin...)

 

Beste Grüße und viel Freude mit den Drehschrauber!

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  • Developer
vor 5 Minuten, ubbi sagte:

"Twist-Grip" Joysticks

Damit krieg ich nichtmal 'ne C172 gerade über die Runway...

 

vor 5 Minuten, ubbi sagte:

Hingegen sind wohl Hubschrauber von Vskylabs eher extrem stabil? Ich kann dies nur für die R66 sagen, da ich nur diesen besitze.

Die R66 ist ziemlich stabil wenn man empfindlicheres geflogen ist, ja. Die Cabri und die R44 sind 'lockerer' aber stabiler als die S300. Bei der S300 stört mich im Wesentlichen die Trägheit, der Verzug zwischen Input und Umsetzung ist mir etwas zu groß so dass ich da intuitiv immer überschieße mit den Inputs weil es sich anfühlt als wäre mein Input zu schwach - ist er aber nicht, es dauert nur etwas. Fühlt sich etwas an wie ein Input-Lag und damit habe ich so meine Probleme, das ist dann extrem anstrengend für mich und mit einem Gamepad nicht so der Renner. Die Vskylabs mag ich weil sie eben direkt umsetzen, was ich an Eingaben mache, da kann ich besser ein Gefühl für die Maschine entwickeln wo ich bei der S300 irgendwie mehr damit beschäftig bin meinen eigenen Input zu korrigieren.

 

vor 11 Minuten, ubbi sagte:

Übrigens ist der Freeware Bell429 ebenfalls sehr gut umgesetzt und nicht all zu schwer zu fliegen.

Die ist mir zu groß und träge, da hab ich beim Fliegen zuwenig zu tun und das reizt mich irgendwie nicht mehr.

 

 

 

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  • Developer
vor 14 Minuten, ubbi sagte:

deaktiviere ich zunächst immer alle Stabilitätshilfen über den Dataref-Editor

Was sind das für DataRefs?

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Hallo,

wie ubbi und flyagi schon geschrieben haben, muss man beim Helifliegen ständig mit allen Steuerelementen arbeiten. Gerade beim Cycle ist es gut, wenn man seinem Joystick die Rückstellfeder raubt. Ich fliege mit einem X45. Habe mal ein Video gemacht (siehe meinen Youtubekanal in der Signatur), wie ich die Rückstellung aufhebe. Bei deinem X52 soll es ja einfach möglich sein die Rückstellfeder aus zu bauen.

Wenn du noch keine Pedale hast kann ich nur eine Anschaffung empfehlen. Wenn du ein Modell suchst, dann am besten auch eins, wo man die Feder aushängen kann.

 

Und dann üben üben üben

 

Gruß Dirk

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