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Starten der 690B Turbo Commander


Flight one

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Hallo zusammen,

ich habe die Carenado - 690B Turbo Commander (XP11) gekauft.
Ich bekomme die Carenado trotz laufender Motoren, gelöster Parkbremse und Vollgas nicht bewegt.
" Ich suche immer noch die Kupplung um den Gang einzulegen".

Die PDF- Dokumentation konnte ich auch nicht über Google übersetzen lassen, da diese wohl geschützt ist.

Auch Videos bei Youtube brachten keinen Erfog.

Setze ich bei X-Plane 11 den Haken, bei laufenden Motoren starten, dann rollt und fliegt die Maschine.

Vielleicht kann mir jemand hefen, die Carenade manuell zum Rollen zu bringen.

Viele Grüße

Heinz

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  • Administrator

Hallo Heinz (Flight one),

ich habe Deinen Titel "Heinz-F", den Du verwendet hast (Thema des Problems?), mal in "Starten der 690B Turbo Commander" umgeändert.

Dann werden sicher auch mehr User hier antworten...

Heinz-F hat mit dem Thema ja nichts zu tun...

Viele Grüße Heinz

 

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In kurz:

Du musst die Propellerblätter entriegeln, damit sie Schub erzeugen können. Dazu musst du, nachdem du die Motoren gestartet hast, kurz Gegenschub geben (also in den Betabereich/Umkehrschub gehen).

 

In Lang:

Die Triebwerke der 690B Turbo sind keine Pratt & Whitney PT6 Turbinen (bei denen die eigentliche Antriebswelle nicht mechanisch mit der Propellerwelle verbunden ist, weshalb die Kraftübertragung innerhalb der Turbine nur über den Luftstrom erfolgt) sondern es handelt sich um eine Garrett-Turbine. Bei dieser ist der Propeller fest mit der eigentlichen Antriebswelle verbunden. Da der Propeller beim Startvorgang einen zu großen Luftwiederstand erzeugen könnte (er ist ja fest verbunden mit der anlaufenden Turbine) ist dieser in einer keinen Schub erzeugenden flachen Stellung gesichert. Bolzen halten diesen Zustand fest.

Um die Bolzen entfernen zu können (was die Fliehkraft erledigt) muss allerdings die Kraft, die auf die Bolzen wirkt kurz genommen werden. Dazu muss man tatsächlich kurz den Umkehrschub aktivieren. Dadurch drehen sich die Blätter aus der "Neutralstellung" noch weiter in den Rückwärtsgang und nehmen so den Druck von den Bolzen, die daraufhin von der Fliehkraft "herausgezogen" werden. Nun können sich die Blätter auch in die Vorwärtsrichtung drehen!

 

Um die Bolzen beim Abstellen der Motoren wieder in die Sicherungsposition schnellen zu lassen, sollte beim Abstellen der Motoren wieder der Umkehrschub aktiviert werden. Dann rutschen die Bolzen mit nachlassender Fliehkraft wieder in ihre Sicherungsposition und die Blätter bleiben in neutraler (flacher) Steigung. Wenn man dies vergisst (oder einen Motorausfall im Reiseflug hat) blockieren die Bolzen die Propellerblätter nicht und der Propeller dreht sich mit nachlassendem Öldruck in die Segelstellung welche minimalen Luftwiederstand im Vorwärtsflug bedeutet. Allerdings kann man aus dieser Stellung heraus die Triebwerke nicht starten, da die Gefahr eines Überhitzens beim Anlassvorgang zu groß ist. Schließlich müsste das Triebwerk beim Hochfahren die Blätter quer mit maximalem Luftwiederstand durch die Luft drehen...

 

Philip

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Tolle Erklärung - ich habe den Flieger zwar nicht, dafür aber viel aus Deiner Antwort gelernt!!! 

Viele Dank dafür, viele Grüße und allen einen schönen Abend!

Jörg

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Hallo Philip,

vielen Dank für die hervorragenden Ausführungen. Das war eine „ Lehrstunde“ vom Feinsten.

Jetzt rollt und fliegt meine Caronado 690B wieder.

 

Viele Grüße

Heinz

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