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Antarctica: Flying the White Desert


WalSch

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vor 15 Stunden , uwespeed sagte:

Hoffentlich wirst du jetzt deswegen nicht gesteinigt

"Verspricht eine lustige Steinigung zu werden. Ist ein Einheimischer."

Die GEMA muss mich erst mal finden in den Weiten der Antarktis :ph34r:.

 

"Chleudert den Purschen zu Poden!"  Ich liebe den schrägen Humor der Monty Python-Truppe.

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Diese Wochenende waren einige fleissig hier, mit Fliegen und schönen Bildern machen und posten. Auch ich war nicht untätig und hab diese Wochenende ein neues Video geschustert. Der Flug fand schon vor einigen Tagen statt, als ich Tests für Videoaufnahmen aus dem Replay mit SMP und RWC machen wollte. Ein Video davon war eigentlich nicht geplant, aber der Flug hat soviel Spass gemacht und die Aufnahmen davon sind auch nicht so schlecht geworden, dass ich euch das gerne zeigen will. Alles im Video ist in Echtzeit gedreht, keine Zeitlupen oder Videotricks. Aber seht selbst und viel Spass:

Grüsse   ...Walti

 

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  • Administrator

Hallo alle hier :)

 

Walti: sehr schöner Bericht (Post 71). Und gut gemacht (die Sache mit den beiden Wissenschaftlern :) ).

Auch Dein ein Video ist klasse gemacht. Gewaltiger Gegenwind (33 kn). 

 

Viele Grüße

 

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Danke Heinz,

Du selber hast mich vor einiger Zeit auf die Idee gebracht (der Rettungsflug mit der AB412 zum Rothera-Skiway), in einer Kopie deiner Expeditions-Szenerie ein paar Dinge zu ändern, um sie dem Plot der Geschichte etwas anzupassen.

 

Ja, der Wind war ziemlich stark im Video. Ich wollte halt einen möglichst langsamen Flug absolvieren, um in der Replay möglichst genau das Verhalten der Wolken und Schatten von SMP zu beobachten. Im schnellen Flug geht das nur sehr schwer. Dazu eignet sich ein Start und Flug gegen starken Wind am besten. Noch etwas stärker und ich wäre wahrscheinlich rückwärts geflogen :). Nur mit Gegenwind und ohne Turbulenzen geht das aber ganz gut, zumindest mit der Beaver. Da fällt mir gerade ein, dass das ja ein Livery von dir ist. Hätte ich gestern auch drandenken können.

Fragt aber lieber nicht, wie mir das Verhalten der Wolken und Schatten von SMP 3.1.2 gefällt? Ich sag mal, nach intensiven Tests unter verschiedensten Bedingungen, finde ich es eher ernüchternd. Aber dazu gibt es ja eigene Threads hier.

Gruss   ...Walti

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Sehr geiles Video... Der Start aus Schrittgeschwindigkeit ist echt Krass und die Landung hat schon fast Hubschrauberqualität. 

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Liebe Grüsse

Ly

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Vielen Dank Ly,

Du hast recht, ist fast wie beim Schwebeflug mit dem Heli. Vor allem bei der Landung musste ich ziemlich Gas wegnehmen um zügig zu sinken und nicht zu weit über den Startpunkt hinaus zu kommen. Das hat sich fast angefühlt wie eine Landung mit dem Heli.

Viele Grüsse   ...Walti

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vor 15 Stunden , uwespeed sagte:

Du müsstest eigentlich "STOL" schreiben, da seeehr short :lol:.

Stimmt, eigentlich hätte ich nicht mal die Runway gebraucht, sondern hätte gleich vom Hangar aus starten können. Dann hätte ich mir auch das mühsame Taxeln zur Runwaymitte sparen können. Das war bei dem Wind nämlich fast schwieriger.

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Hallo liebe X-Planer,

 

Da ich ja seit einigen Monaten (erst) auch Videos mit X-Plane mache, schaue ich mir in letzter Zeit vermehrt auch Videos anderer Filmemacher an. Dabei bin ich gestern bei der .org auf den User ion fresko gestossen. Seit heute früh habe ich mir einige seiner tollen Kreationen auf YouTube angesehen. Ich muss (und möchte) sagen, ich bin fasziniert von seiner relativ einfachen aber sehr stimmungsvollen Art und Weise seiner Komposition von Bild und Ton. Genau so stelle ich mir schöne X-Plane-Videos vor. Nicht dutzende von Video-Effekten, sondern sanfte Bildschnitte und fesselnde Kameraschwenks- und fahrten.

Vielleicht werden meine Videos auch einmal so gut, wie die von ion fresko. Weil diejenigen unter euch, die diesen Teil des Forums regelmässig besuchen, gerne schöne Bilder und Videos sehen, dachte ich mir, ich zeige euch in meinem Thread, anstelle eines Videos aus der Antarktis, mal eines von ion fresko, welches er in einem meiner Lieblingsländer gedreht hat, in Österreich (Gruss an Matthias). Und da in dem Video auch Schnee und Eis vorkommen, passt es ja doch fast zu meinem Thema. Also dann, ich hoffe, ihr geniesst seinen Flug wie ich ihn genossen habe.

 

Gruss   ...Walti

 

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...und weil's so schön ist (trotz des Schreibfehlers, das kenne ich aber selber auch), noch ein Video von Ion Fresko von einem Ort, an dem es auch wunderschön ist, obwohl dort selten Schnee liegt (Gruss an uwespeed):

 

Das nächste Video ist dann wieder selbstgemacht, ist ja schliesslich mein Thread ;).

Gruss   ...Walti

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Hallo liebe Freunde der Antarktis und liebe X-Planer

 

Wie angekündigt, ist das nächste Video hier auf diesem Kanal wieder von mir selbst gemacht. Obwohl bereits seit kurzem Teil 2 des Mesh' von Antarctica4XPlane veröffentlicht ist, war ich mit der Twin-Otter von pedrovl mit der schönen Bemalung der FAA von Leen de Jager  nochmals in Teil 1 unterwegs. Ein kurzer, netter Flug von Marambio Base nach Esperanza Base von etwas mehr als 50 Meilen bei guten Bedingungen :-). Gibt halt schönere Bilder, wenn die Sonne auch ein wenig scheint. Dann also viel Spass und liebe Grüsse   ...Walti

 

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Kurzer Nachtrag zum Video und auch ein Tipp.
Falls sich jemand wundert, warum es nicht staubt hinter dem Flugzeug. Ganz einfach im Wettermenu die Runway auf feucht stellen, dann ist der framehungrige X-Plane-Staub weg. Etwas rutschiger zwar aber dafür ohne Frame-Einbrüche.

Gruss,   ...Walti

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On 28.5.2016 at 14:30, WalSch sagte:

...und weil's so schön ist (trotz des Schreibfehlers, das kenne ich aber selber auch), noch ein Video von Ion Fresko von einem Ort, an dem es auch wunderschön ist, obwohl dort selten Schnee liegt (Gruss an uwespeed):

 

Ja, Ion Fresko macht wirklich schöne, stimmungsvolle Videos. Ich schaue regelmäßig bei Youtube nach Videos zum Thema XP und wenn eines von Ion kommt, schaue ich es mir IMMER an, weil ich weiß, dass da was dahintersteckt.

 

Ach ja ... und Gruß zurück ;).

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Hallo liebe X-Planer

 

Nachdem ich nun endlich wieder ins X-Plane-Cockpit zurückkehren konnte, bin ich natürlich ich auch wieder zurück in der Antarktis. Ein neues Video ist in Arbeit. Bis es soweit ist, habe ich ein Antarktis-Livery für die DHC-6 Twin-Otter von Pedrovl kreiert und möchte es euch hier gerne zum downlaod zur Verfügung stellen, damit ihr euer eigenes Antarktis-Abenteuer starten könnt.

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Hier der Link zum Download:

Viel Spass beim Fliegen in der Weissen Wüste.

 

Gruss, Walti

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Was im X-Plane dank Antarctica4Xplane nach und nach grösser wird, ist in der Realität leider am auseinanderbrechen, nämlich die Antarktis.

Gestern ist passiert, was Forscher schon lange beobachtet und befürchtet haben:

 

https://www.tagesschau.de/ausland/antarktis-eisberg-101.html

 

Maps2Xplane muss wohl sein Antarctica-Mesh überarbeiten. Immerhin ist das Larsen C Schelfeis nun um ein Stück, das siebenmal so gross wie die Stadt Berlin ist, kleiner.

 

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Hallo liebe X-Planer,

 

Hier ist ein neues Video aus der Antarktis. Nachdem ich diesen Topic auf der org von villarinino gelesen hatte, habe ich die Spartan gesattelt und ein kleines Rodeo über der McMurdo-Station veranstaltet. Ich hoffe, ihr habt Spass. Ich jedenfalls hatte ihn.

 

Gruss, Walti

 

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On 18.7.2017 at 03:39, WalSch sagte:

Hier ist ein neues Video aus der Antarktis.

 

Wow, was für eine tolle Überraschung nach meiner Rückkehr aus einem Kurzurlaub :-) Sehr gut gelungenes Video, eine willkommene Abkühlung, vielen Dank ;-)

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vor 4 Stunden , maps2xplane sagte:

Wow, was für eine tolle Überraschung nach meiner Rückkehr aus einem Kurzurlaub :-) Sehr gut gelungenes Video, eine willkommene Abkühlung, vielen Dank ;-)

 

Vielen Dank. Hab ich als kleine Abwechslung zu den Arbeiten am Zucchelli-Video gemacht. Daran arbeite ich noch.

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  • 2 weeks later...

Hallo liebe Community,

Weil der Fortschritt am Zucchelli-Video wegen unerwarteter Umbauarbeiten ins Stocken geraten ist, und das Video auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, habe mal wieder einen bebilderten Reisebericht gemacht. Für die Interessierten habe ich hie und da ein paar links zu den Antarctica4XPlane-Szenerien von Maps2XPlane oder zu Hintergrundinformationen eingefügt (Wikipedia sei gedankt).

Es handelt sich um meinen Erstflug mit meinem neuesten Fluggerät. Wobei sich neu nur auf das Kaufdatum bezieht. Das Flugzeug selber ist eine alte Dame, die Ford Trimotor, die zwischen 1926 und 1933 von der Stout Metal Airplane Company gebaut wurde. Nun fragt sich vielleicht der eine oder andere, was hat dieses Flugzeug mit der Antarktis zu tun? Sehr viel, denn eine Trimotor war es, die als erstes Flugzeug im Jahr 1929 den Südpol überquerte. Aber zum Südpol geht's heute nicht, den gibt es für X-Plane nämlich noch nicht. Dafür schon einige andere schöne Locations für die Antarktis. Und eine meiner Lieblings-Regionen habe ich heute in der Trimotor besucht. Die Dry Valleys in Victoria Land an der Westküste des McMurdo Sound gegenüber von Ross Island.

 

So nun geht es aber los. Mein Copilot, er heisst Mike, und ich sind an Bord. Die pre-start Prozeduren sind abgeschlossen und wir stehen ready for takeoff auf RW 29 des McMurdo Ice Runways. Dieser liegt auf dem Meereis südlich von Ross Island. Im Hintergrund sehen wir die amerikanische McMurdo Station, auch MacTown genannt. Sie ist die grösste Forschungsstation in der Antarktis und liegt am Südende der Hut Point Halbinsel, dem südwestlichen Ausläufer von Ross Island.

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Während dem Beschleunigen noch kurz vergewissern, dass uns kein Rudel Hirsche oder ein Vogelschwarm in die Quere kommt. Seit XP11 kann man da nie sicher sein, selbst in der Antarktis nicht.

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Und schon gehen wir in die Luft. Die drei Neunzylinder-Sternmotoren meiner Trimotor 5-AT entwickeln genügend Leistung um nach kurzem Beschleunigen abzuheben. Und einen richtig fetten Sound liefern sie auch.

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Laut Handbuch sollte man mit 950 fpm steigen. Da bin ich etwas zu steil, also korrigieren.

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Wir könnte jetzt einfach gerade aus nach Westen fliegen und würden nach rund 27 nm die ersten Ausläufer der Dry Valleys erreichen. Ich habe aber eine andere Route geplant und mache auf circa 1000 ft eine Kehre...

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...und fliege zurück in Richtung McMurdo Station. Beim blick auf den Tacho sehen ich, dass ich etwas zu schnell bin. Also runter vom Gas. Na ja, ist halt mein erstes Mal mit 'diesem Mädchen'.

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Im Sommer leben hier bis zu 1100 Menschen. Von einigen Forschern wird sie als Schandfleck menschlicher Zivilisation in der Antarktis bezeichnet,...

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...denn schön sieht es hier tatsächlich nicht aus. Mehr nach Goldgräberstadt in Alaska als nach Wissenschaft und Forschung. Aber die Amerikaner mögen es halt gross.

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Bild von Von Gaelen Marsden - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1391313

 

Darum wollen wir hier gar nicht länger verweilen, drehen ab und folgen der Hut Point Halbinsel nach Norden. Dabei passieren wir die neuseeländische Forschungsstation Scott Base östlich von MacTown.

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Nun müssen wir aber zügig steigen, denn die nächste Landmarke, die wir anpeilen, liegt nur etwa 20 nm entfernt auf knapp 12'500 ft. Wir lassen also MacTown hinter uns.

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Die Trimotor schafft das aber locker und schon bald können wir in der Entfernung durch den Dunst von XP11 Mount Erebus erkennen.

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Mount Erebus ist der südlichste, aktive Vulkan der Erde und seit 1974 ununterbrochen aktiv. Heute scheint er aber gerade mal Pause zu machen. Also drehen wir nach Westen,..

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 ...peilen die Küste von Victoria Land an und sinken, den die Luft auf über 3700 Metern ist schon arg dünn. Mein Copilot wird schon etwas kurzatmig. "Halt durch, Mike, gleich wird's besser." Er sagt nichts.

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Während wir also unsere Reiseflughöhe von circa 9000 ft anstreben, überqueren wir den McMurdo Sound, einer Bucht des Ross-Meeres, und einer der wenigen Küstenabschnitte der Antarktis die ab und zu im Jahr eisfrei sind. Hier brach im Jahr 2000 der mit 11600 Quadratkilometern (etwa so gross wie Jamaika) bis vor kurzem noch grösste je gemessene Eisberg B-15 vom Ross-Schelfeis ab. Dieser vermeintliche Rekord wurde aber vor drei Wochen überboten: https://www.tagesschau.de/ausland/antarktis-eisberg-101.html. Ein Blick aus dem Fenster zeigt das Treibeis im McMurdo Sound. B-15 kann ich nicht entdecken, denn der ist ja damals auch nach Norden weiter gezogen und zweieinhalb Jahre später zerbrochen.

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Eis und Wasser bleiben für die kommenden 43 nm alles was die Aussicht zu bieten hat. Diese Eisschollen im Mesh von Antarctica4XPlane sind übrigens keine reinen Texturen sondern generisch. Man kann also auf ihnen landen, wenn man mutig ist und das richtige Fluggerät hat. Aber nicht mit der Trimotor, vielleicht mal mit dem Heli.

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Mein Copilot atmet wieder ruhiger, hat nun aber Angst, dass wir uns über dem McMurdo Sound verfliegen könnten und packt darum aus seinem Koffer hinter seinem Sitz das GPS aus.

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Da hängt es nun am Fensterrahmen. "Ja, ja, dann guck du mal schön auf's GPS, wenn es dich beruhigt. Ich weiss auch ohne wo es lang geht. Fliege ja schliesslich nicht zum ersten mal hier."

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Selbstverständlich habe ich mich nicht verirrt. Stattdessen sehen wir schon bald die Küste von Victoria Land mit den Ausläufern der Dry Valleys.

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Unser nächstes Etappenziel liegt direkt vor uns.

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Marble Point, ein felsiges Vorgebirge der Dry Valleys, wo eine kleiner amerikanischer Aussenposten liegt, der als Helikopter-Tankstelle und zur Versorgung von Expeditionen in der Umgebung dient. Für die virtuellen Helipiloten gibt es dort natürlich auch einen Helipad.

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Dem Personal dort wollen wir einen kleinen fliegerischen Gruss zukommen lassen und umrunden das Camp ein paar mal. Eine Trimotor sehen die dort ja auch nicht alle Tage.

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Scheint aber gerade keiner da zu sein, denn gehört hat man uns bestimmt. Darum setzen wir unseren Weg in die antarktischen Trockentäler fort. Mike musste übrigens zur Toilette. Ihm sind die Platzrunden um Marble Point nicht bekommen. Er hat auch schon vor dem Start über einen flauen Magen gejammert. Hat gestern Abend wohl was schlechtes gegessen.

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Wir wollen weiter zur Lower Wright Glacier Hut, einem kleinen amerikanisch-neuseeländischen Forschungscamp. Auf dem Weg dorthin überfliegen wir den Wright Lower Glacier. Der kleine Berg im Vordergrund unter der linken Flügelspitze heisst übrigens King Pin. Nicht dass das irgendwie von Bedeutung wäre, ich wollt's halt nur gesagt haben.

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Mike ist wieder ins Cockpit zurückgekehrt. "Na, geht's besser?" frage ich ihn, während wir King Pin rechts passieren auf unserem Katzensprung von gerade mal knapp 15 nm zur Lower Wright Hut. Er aber schweigt. Gesprächig ist er ja nicht gerade, mein Copilot.

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Plötzlich zieht aus der Kabine ein komischer Geruch ins Cockpit. Etwa ein Feuer an Bord? Nein, Feuer richt anders.

"Oh Mann! Mach doch bitte die Toilettentüre wieder zu, nachdem du dein grosses Geschäft erledigt hast!"

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Inzwischen sind wir am Lake Brownworth angekommen, an dem die Lower Wright Glacier Hut liegt. Die Toilettentüre ist wieder zu und der Geruch hat sich schon fast gänzlich verzogen. Zum Glück!

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Dafür ist Mike jetzt beleidigt und redet noch weniger als zuvor. Der Kerl regt mich auf. Ich glaube den setze ich noch in den Dry Valleys aus, dann kann er sich hier ausweinen, diese Mimose. Dafür würde ich sogar hier mit der Trimotor eine Landeversuch wagen. Die Tränen würden ihm aber im Gesicht gefrieren, denn hier herrschen Temperaturen von minus 50 Grad Celsius im Winter und maximal minus 10 Grad Celsius im Sommer. Also lasse ich's wohl lieber, das mit dem Landen und Aussetzen. Aber nur aus Rücksicht auf meine Trimotor.

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Stattdessen drehe ich auch hier ein paar Runden über dem Camp. Wie man sehen kann, sind auch hier Helikopter-Piloten herzlich willkommen.

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Man hat uns wohl gehört. Jedenfalls sind zwei dick vermummte Gestalten aus ihren Zelten gekrochen. "Winkt doch mal."

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Sind wohl festgefroren. Kein Wunder bei den Temperaturen. Also setzen wir (besser gesagt ich, denn Mimose spricht noch immer nicht) unseren Flug fort und steigen höher durch das Wright Valley. Denn jetzt werden auch die Berge höher.

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Schon sind wir wieder auf über 9000 ft. Und wie könnte es anders sein, Mimose beginnt schon wieder angestrengt zu atmen.

Da schaue ich mir doch lieber die imposanten Berge aus dem Seitenfenster an...

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...und steig noch ein bisschen höher, hi hi.

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Auf 10000 ft taucht vor uns die Gletscherzunge des Wright Upper Glacier auf.

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Und Mimose spricht wieder: "Mir ist kalt!" OK, da muss ich ihm recht geben, die Heizung in der Trimotor ist nicht gerade der Burner. Trotzdem, hätte er sich mal wärmer angezogen. Ich schaue auf seine Schuhe: der Typ trägt Sneakers!? Wir machen hier doch kein Island-Hopping in der Karibik. Das ist Bush-Flying in extremis. 

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Der kann froh sein, dass wir nicht zur russischen Wostok-Station geflogen sind. Dort wurde nämlich am 21. Juli 1983 die tiefste je registrierte Temperatur auf der Erde gemessen: minus 89.2 Grad Celsius. Aber dorthin würde Mimose wahrscheinlich in Flip Flops fliegen.

Wir überfliegen den Lake Vanda,...

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...vorbei an einem faszinierenden Bergpanorama...

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...und überqueren schliesslich die Gletscherzunge vom Wright Upper Glacier.

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Hier drehen wir nach Norden...

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...und tauchen ins Balham Valley ein. Unter uns befinden sich einige sogenannte Mesas (vom spanische Wort 'Mesa' für Tisch), auf deutsch Tafelberge. Der Green Mesa im Vorgrund, in der Mitte Canfield Mesa und dahinter Halzen Mesa.

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Dazwischen liegt Lake Bullseye. Tut zwar auch nichts zur Sache, ich finde halt nur den Namen ausgefallen. Und ausserdem zeigt es, wie detailgetreu und exakt das Mesh von Antarctica4XPlane ist. Das ist nämlich nur eine ganz kleine Pfütze. Vielen Dank Matthias, tolle Arbeit!

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Apropos Pfütze: "Hey Mike, hast die Tankanzeige im Auge? Ich höre nämlich ein Stottern der Motoren und habe das Gefühl, dass der linke Tank leer sein könnte. Hörst du es nicht?"

Genau so ist es. Muss man hier denn alles selber machen? Mimose ist scheinbar nicht nur stumm sondern auch taub.

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Die Tank-Schalter in der Trimotor befinden sich auf einem Multifunktions-Popup-Display. Wurde mehr als höchste Zeit auf rechts umzustellen, wie man sehen kann.

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Auf dem Display lassen sich u. a. auch die Motoren-Messinstrumente ablesen. Sehr hilfreich, da sich diese bei der Trimotor direkt an den Motoren befinden. Schlecht für die Nackenmuskulatur.

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Während wir im Sinkflug durchs Balham Valley gleiten, tauchen links der Lake Victoria und dahinter die Zunge des Victoria Upper Glacier auf. Beide befinden sich..., na, wer errät es? ...genau, im Victoria Valley, eines der grössten der Dry Valleys.

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Lake Vida, auch im Victoria Valley.

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Am Ende des Victoria Valleys fliessen mehrere Gletscher mit dem Victoria Lower Glacier zusammen der sich wiederum mit dem Wilson-Piedmont Glacier vereint, an der Küste des McMurdo Sound.

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Und genau auf diesen steuern wir nun wieder zu, denn wir machen uns auf den Heimweg. Mimose muss ins Warme.

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So verlassen wir also die Dry Valleys während vor uns wieder nur Eis und Wasser auftauchen.

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Auf dem Rückflug nehmen wir direkten Kurs über den McMurdo Sound auf die McMurdo Station. Mimose äugt schon wieder skeptisch auf's GPS. Da geniesse ich doch viel lieber die Aussicht.

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Bald schon taucht wieder die Hut Point Halbinsel am Horizont auf und Mimose lächelt, zum ersten mal auf diesem Flug. Wie um alles in der Welt bin ich nur an so einen Copiloten geraten?

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Jetzt kommt der schwierigste Teil der Reise, nämlich in diesem Eismeer die Runway finden. Da unten blinkt was, muss sie also sein.

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Mimoses Verdauung scheint wieder Kapriolen zu schlagen, darum mache ich mal kurz, trotz der Kälte, das Fenster auf, während er den Unschuldsengel spielt. Dicke Luft im Cockpit, in doppelter Hinsicht.

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Da etwas Westwind weht, will ich wieder auf der 29 landen.

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So, nun noch die Kehre dann sollte es passen.

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Das Licht sehe ich, passt also gar nicht schlecht.

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Die Sinkrate hat auch gestimmt. Gar nicht so leicht einzuschätzen, wenn es keine Kontraste im Gelände gibt.

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Und touchdown. Das Lächeln von Mimose wird immer breiter. Der freut sich dass es vorbei ist.

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Zum Apron taxeln (wobei hier sehr viel Vorfeld vorhanden ist) und...

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...die Maschine geparkt. Wo ist denn nur der Limousinen-Service für Mimose?

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Nix da mit Limousine. Die Amis schicken doch lieber einen Humvee als Abholservice.

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Der bringt uns dann in die Station, wo sich Mimose schnellstmöglich eine Toilette gesucht hat. Ich bin ja schon dankbar dafür, dass er nicht gleich einen der Container benutzt hat.

Ich gehe jetzt eine Kaffee trinken.

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Das war also mein Reisebericht von meinem Erstflug in die Dry Valleys mit der Trimotor 5-AT (diesen link habe ich absichtlich erst am Schluss eingefügt, sonst wärt ihr mir schon am Anfang abgehauen). Die Trimotor von Ted Scott ist ein ganz nettes Flugzeug und lässt sich sehr angenehm fliegen. Hat sicher noch ein wenig Verbesserungspotenzial, aber für den günstigen Preis kann man nicht meckern. Ich hoffe, es hat euch gefallen und seid nächstes mal wieder mit dabei.

 

Übrigens, mein Copilot hat sich noch am selben Abend für einen Flug nach Christchurch angemeldet. Ich vermute mal, er will sich dort ein neues Paar Sneakers kaufen. Den bin ich also los. Ich brauche jetzt allerdings einen neuen Copiloten. Wer von euch hat Lust?

 

Viele Grüsse aus MacTown.

Walti

 

 

 

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Hallo Walti

 

Sehr schön und amüsant gemacht. Das Mesh ist ist wirklich extrem genau, konnte ich auch schon feststellen. Dein Copilot dachte sich wohl da gibt es gutes Geld....von Gefahr stand nichts im Vertrag. Wünsche Dir fürs Nächste mal einen abenteuerlustigen Co

Danke für die Bilder

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Auch dir besten Dank, Wolfgang.

Aber welches Geld meinst du? Mimose musste mir was bezahlen, dafür dass er bei mir mitfliegen durfte. Und wer mit mir fliegt, lebt immer gefährlich, auch ohne Vertrag :-)

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vor 3 Stunden , Homerun1978 sagte:

(ich glaube mich zu erinnern: du bist Schweizer, wie ich auch)..

 

Ja richtig, Homerun1978. Dini Erinnerig hät di nöd tosche. Dankä villmal für dis Lob. Freut mi, das es dir gfallä hät.

 

Gruess und Hopp Schwiiz ! (RIP Polo)

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